Abzocke am Telefon: Ein paar Tipps um sich dagegen zu wehren

By 28. September 2009 Off Topic One Comment

Ich wäre froh, wenn ich zu diesem Thema überhaupt nichts aus eigener Erfahrung schreiben könnte, doch heute hat es mich erwischt. Da denkt man immer, man wäre vor Spam und sonstiger Abzocke gefeit und fällt dann selbst auf einen solchen Werbeanruf rein.

Doch nun zur eigentlichen Geschichte:
Ich erhielt heute einen Anruf von der Nummer 018056565508, dem (angeblichen) Zentralverband der Krankenversicherungen, der mir Informationen über eine Zusatzversicherung für Zahnkosten zuschicken wollte. Da ich vor wenigen Tagen noch selbst beim Zahnarzt war und der Anrufer angab im Auftrag meiner Krankenkasse anzurufen, fiel ich leichtgläubig darauf herein und bestätigte meine Daten. D.h. Anschrift, Tel-Nr. und mein Geburtsdatum waren dem Anrufer bereits bekannt.

Nach dem Gespräch kam mir die Sache jedoch seltsam vor und ich startete eine Google-Suche nach der Rufnummer. Wie befürchtet, handelt es sich um einen Abzockanbieter. Den Zentralverband der Krankenversicherungen gibt es gar nicht.

Schöne Sch**sse! Und jetzt? Zum Glück muss man sich eine solche unerlaubte Telefonwerbung (einen so genannten Cold Call) nicht gefallen lassen. Die Bundesnetzagentur geht gegen derartige Werbeanrufe vor. Doch ohne die Angaben eines Betroffenen, kann auch die Bundesnetzagentur nicht viel ausrichten. Daher bietet sie unter folgendem Link ein PDF-Formular zur Anzeige eines Missbrauchs an: Unerlaubte Telefonwerbung – Missbrauch melden
Direkt nach dem Anruf fällt es einem leicht das Formular auszufüllen und sich an das Gespräch zu erinnern. Die Möglichkeiten der Bundesnetzagentur reichen dann von einer Abmahnung des Anbieters, über eine Abschaltung und den Entzug der Rufnummer, bis hin zum Verhängen eines Bußgeldes.

Meine Tipps daher:
Solltet ihr einen Werbeanruf oder Rufnummernspam erhalten, googelt zunächst nach der Rufnummer. Schnell lässt sich so herausfinden wer hinter den Anrufen steckt und ob es noch andere Betroffene gibt. Danach solltet ihr die unerlaubte Werbung melden, denn nur so kann die Bundesnetzagentur einschreiten und die nötigen Schritte veranlassen. Wer vor solchen Anrufen vorbeugen möchte, kann sich in die deutsche Robinsonliste eintragen. Ich habe allerdings keine Erfahrung damit, ob das wirklich etwas bringt.

Und zu guter Letzt: Gebt niemals am Telefon eure persönlichen Daten bekannt, auch wenn die Maschen der Anbieter immer besser werden und sie sogar vermeintlich im Auftrag eines euch bekannten Unternehmens anrufen.

One Comment

  • Nils sagt:

    Bzgl. der Robinsonliste kann ich sagen, bringt nicht wirklich was. Die seriösen Unternehmen halten sich da wohl dran, jedoch die ganzen unseriösen (also die Cold Caller) nicht. Doof ist auch wenn man so wie ich scheinbar in dem großen Adresspool gelandet ist, von dem letztes Jahr ja groß in den Medien berichtet wurde. So sind dann die Daten bei dem Anrufer immer schon bekannt.

    Ich mache es daher mittlerweile so, dass ich jedes Mal die Daten vom Anrufer aufschreibe und ihn dann direkt nach seinem einleitenden Vortrag unterbreche und ihm mitteile, dass ich kein Interesse hätte und das ich seine Daten aufgezeichnet habe und an die Bundesnetzagentur weitergeben werde. Seitdem werden es immer weniger Anrufer. Und die Anrufer die mit Rufnummer anrufen werden bei mir in der FritzBox sowieso mit einer Anrufsperre belegt. Schon ist Ruhe.

    Auf jeden Fall ist es sehr sinnvoll alle unerlaubten Werbeanrufe an die Bundesnetzagentur zu melden.

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